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Lohnt sich eine Steuererklärung? (Teil 2)

Inhalt

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Wann sich eine Steuererklärung für Dich lohnt, hast Du in Teil 1 gelesen. Aber wie kannst Du aus 1.072€ Steuerrückerstattung bis zu 107.457€ für Dich rausholen? Richtig gelesen. 107.457€.

Vorab noch ein paar Basics, ergänzend zum ersten Teil… 

Welche Regeln gelten bei Homeoffice?

Nicht nur die COVID-Pandemie macht’s möglich: Egal ob Du ein zusätzliches Arbeitszimmer hast oder vom Küchentisch oder von der Couch aus arbeitest, Du kannst eine Tagespauschale von 5€ pro Tag absetzen. Diese Homeoffice-Pauschale wird jedoch für max. 120 Tage gewährleistet, aber das ergibt immerhin 600€ im Jahr. Verrechnet werden diese 600€ mit der Werbungskostenpauschale. Diese steht jeder zu, egal ob Homeoffice oder nicht. Und ist ab 2022 1.200€ hoch. Im Klartext bedeutet das, die Homeoffice-Pauschale wirkt sich steuerlich nur aus, wenn Du weitere Werbungskosten wie einen neuen Schreibtisch oder Fachliteratur hast und über die Werbungskostenpauschale von 1.200€ kommst.  

Was, wenn ich zur Arbeit pendle?

Du arbeitest nicht im Homeoffice? Dann kannst Du 0,30€ pro Kilometer für den Weg zur Arbeit ansetzen. Egal, wie Du diesen Weg zurücklegst: Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, der Bahn oder dem Auto. Einfach auf Google Maps die Strecke in Kilometer berechnen (jetzt keine 3 Schleifen drehen, sondern schon den direkten Weg auswählen). Wichtig: Für den einfachen Weg. Also nicht hin & zurück x2, sondern nur eine Wegstrecke. Dies gilt pro Arbeitstag, abzgl. Urlaubstage, Feiertage, Dienstreise, Homeoffice und Krankheitstage. Bei einer 5-Tage-Woche macht das 220 Wege (oder Fahrten) pro Jahr. Also nicht übertreiben, die Entfernungspauschale muss zu Deinen Angaben zur Homeoffice-Pauschale passen. Wer mehr als 20 Kilometer pro Weg zurücklegt, kann ab 2022 ab dem 21. Kilometer sogar 0,38€ ansetzen (für die ersten 20 Kilometer jedoch wie alle anderen auch 0,30€ pro Kilometer).  

Und mit Kindern?

2/3 der Kosten für die Kinderbetreuung, egal ob Kita, Hort oder Babysitter, kannst Du als Sonderausgaben steuerlich absetzen. Höchstens jedoch bis zu 4.000€ im Jahr, aber immerhin. Und: Dein Kind darf das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Die Großeltern unterstützen Dich in der Betreuung? Super, auch ihre Fahrtkosten kannst Du steuerlich absetzen. Lass Dir hierzu einfach eine Rechnung ausstellen. Nicht anrechenbar sind: Verpflegungskosten, Freizeit, Sport oder Nachhilfe…  Die Betreuungs­kosten trägst Du in der Anlage Kind Deiner Steu­er­er­klä­rung ein. 

Kapitalertragssteuer zurückholen!

Du hast mit Deinem Investment Geld verdient und Kapitalertragssteuern gezahlt? Das sind gute Nachrichten. Denn das bedeutet, dass Du Rendite, also Gewinne, erzielst und Vermögen aufbaust. Dennoch fallen auch hier Steuern an: Jährlich sind das 25%, zzgl. des Solidaritätszuschlags, insgesamt also 26,375% auf die Gewinne, die Erträge Deiner Kapitalanlage. Ggf. kommt noch Kirchensteuer hinzu. 

Tipp: Bis zu einem Gewinn von 801€ brauchst Du keine Steuern zu zahlen. Es wird dann erst der Ertrag Deiner Kapitalanlage verteuert, der über 801€ hinaus geht. Verheiratete Paare können sogar einen Freibetrag von bis zu 1.602 Euro nutzen. Wenn Du uns einen Freistellungsauftrag zukommen lässt, wird das Finanzamt automatisch von uns informiert: Du brauchst nichts weiter tun, keine  Kapitalertragssteuer zahlen und kannst diesen Absatz überspringen.  

Du hast keinen Freistellungsauftrag hinterlegt oder zu spät daran gedacht? Kein Thema. Du kannst Dir die Kapitalertragssteuer bis zu dem Freibetrag von 801€ mit Deiner Steuererklärung wieder zurückholen. Einfach den Betrag aus unserer Jahressteuerbescheinigung in der Anlage KAP eintragen – und der Betrag wird Dir erstattet. Es lohnt sich.  

Wie Du bis zu 107.457€ für Dich rausholst

Aber wie kannst Du nun aus Deiner Steuerrückerstattung bis zu 107.457€ für Dich rausholen? Indem Du Deine Steuerrückerstattung investierst.  

Eigentlich ist die Rückerstattung ja so etwas wie “Extra-Geld”, das Du (hoffentlich noch nicht eingeplant hast und) für Dich nutzen kannst. Ich weiß, schnell kommt eine Rechnung dazwischen, die noch bezahlt werden muss, oder man möchte sich auch mal etwas gönnen. Aber wenn Du Deine Steuererklärung gleich am Anfang des Jahres machst und die Rückerstattung von 1.072€ jedes Jahr im März investierst, hast Du  

  • in 10 Jahren 15.684€* 
  • in 20 Jahren 46.583€* 
  • in 30 Jahren 107.457€*  

Sozusagen vom Finanzamt. ? Eingezahlt hast Du von 107.475€ nur 32.160€, nämlich 30x 1.072€. Geld, welches Du nicht einmal auf Deinem Konto vermissen würdest, wenn Du es direkt investierst.

Wie Du aus 1.072€ gut 107.457€ machst.

Aufwand? Für Deine Steuererklärung brauchst Du im Durchschnitt eine Stunde, wenn Du nicht zu viele Ausnahmen beachten musst. Das macht in 30 Jahren 30 Stunden Arbeit. Für 107.457€. Ein Stundenlohn, der sich lohnt.  

Motiviert? Na dann, happy Steuererklärung. Deine Rückerstattung investierst Du dann in 8 Minuten hier.  

*So kann sich ein Beispiel-Portfolio bei Ø 8% Rendite jährlich bei uns entwickeln, nach Kosten für die Geldanlage bei uns – ohne Inflation oder Steuern. 

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